Thermoholz 


Thermomodifizierte Fichtendecken für Zupf- und Streichinstrumente

Die Schweizer Bergfichte (picea abies) hat sich im Laufe der Jahrhunderte auf Grund ihrer klanglichen Eigenschaften bewährt. Das Holz für die Resonanzdecken muss langsam gewachsen und leicht im Gewicht sein, jedoch von grosser Steifigkeit. Wir suchen die Klangfichten in Höhenlagen zwischen 1300 und 2000 m. ü. M. aus. In der Regel wählen wir Bäume mit einem Durchmesser von mindestens 50 cm, was einem Alter von ca. 200 Jahren und mehr entspricht; diese Bäume haben ihr maximales Lebensalter erreicht.

Wir fällen die Bäume ausschließlich in der Winterzeit vor Neumond (=Mondholz). Die Stämme werden auf der Sägerei von Hand in Viertel gespalten und in der Klangholz-Werkstatt weiterverarbeitet. Alle Verarbeitungsschritte aus einer Hand: So können wir die Qualität unserer Produkte vom stehenden Baum bis zur Fertigstellung selbst bestimmen und kontrollieren.

Im betriebseigenen Thermo-Ofen werden die Hölzer auf mindestens 160°C erhitzt, wobei die Werkstücke während des ganzen Prozesses unter Vakuum stehen. Durch die Thermobehandlung wird das Holz "karamellisiert", die Farbe wird etwas dunkler. Die Harze und Abbauprodukte der Hemicellulose sowie des Lignins verflüchtigen sich zum Teil. Deshalb werden die Decken leichter und weisen nach der Thermobehandlung eine höhere Schallleitfähigkeit auf. Ebenfalls wird durch die Modifizierung die Wasseraufnahmefähigkeit stark reduziert.

Vorteile im Instrumentenbau gegenüber unbehandelter Fichte:

  • Höhere Schallgeschwindigkeit (längs und quer)
  • Geringere Dichte
  • Kann direkt verbaut werden
  • Geringes Schwund- und Quellverhalten


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